Inseltipp Perhentians | Schnorchel-Paradies in Malaysia
Ich hätte nie gedacht, dass ich in Malaysia meine bisher persönlichen Trauminseln finden werde. Malaysia war für mich zunächst nur als kurzer Zwischenstopp gedacht – liegt halt mehr oder weniger auf dem Weg von Thailand nach Singapur. Und dann habe ich mich sofort in die bunte Kulturvielfalt und die wunderbar offenen und hilfsbereiten Menschen verliebt.
Aus drei geplanten Tagen Kuala Lumpur wurde eine Woche. Aus einem geplanten Wochenende in Penang wurden sechs Tage. Und plötzlich entdeckte ich ein wunderschönes Inselparadies aus dem ich gar nicht mehr weg wollte: die Perhentian Islands.
Die Perhentians bestehen aus den zwei Inseln Pulau Perhentian Besar und Pulau Perhentian Kecil. Meine Erfahrungen beziehen sich größtenteils auf Kecil, da ich dort die meiste Zeit verbracht habe.
– GOOD TO KNOW VOR DER ANREISE
• keine ATMs
• keine Einkaufsmöglichkeiten
• WLAN und mobiles Netz
• beste Reisezeit
– ANFAHRT
– UNTERKUNFT FÜR BACKPACKER
– MUST DOs
• Tauchen & Schnorcheln
• View Point
• Sonnenaufgang & Seafood Dinner am Strand
– NEGATIVES
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Good to know | Vor der Anreise
ES GIBT KEINE ATMS
Auf dem Festland gab es kein Schild „Vorsicht! Auf den Inseln gibt es keine Geldautomaten.“ Dementsprechend stand ich bei meiner Ankunft auf der Insel mit nur wenig Bargeld am Strand, mit dem ich noch nicht mal mein Hostel zahlen konnte. Im Nachhinein habe ich auf einigen Blogs diesen Hinweis gelesen. Schön.
Das letzte Speedboat zum Festland hatte gerade abgelegt, ich schwitzte wie ein Schwein und wurde bei der Frage wo denn der nächste ATM sei nur mitleidig angeschaut.
Zum Glück befinden sich auf den Perhentians vorwiegend große, teure Resorts. Dort fand ich dann ein Hotel, dass ein Kreditkarten-Lesegerät besaß. Es dauerte etwas bis der Chef verstand, dass ich gern eine Rechnung von 1.000 Malaysischer Ringgit per Kreditkarte zahlen wollte um dann von ihm Bargeld zu erhalten. Aber am Ende bekam ich mein Bargeld und einen kostenlosen Eiskaffee. Ich muss ziemlich fertig ausgesehen haben.
Merke: Genügend Bargeld abheben, bevor es auf die Inseln geht!
TIPP: Das Hotel bei dem du mit einer Gebühr Bargeld abheben kannst auf der Insel Kecil heißt: Tropicana Inn
ES GIBT KEINE GESCHÄFTE
An meinem Strand gab es einen kleinen Kiosk an dem man überteuerte Sonnencreme und weitere Hygiene-Artikel kaufen konnte. Es empfiehlt sich vorher dementsprechend gut mit dem Notwendigsten einzudecken. Denke besonders an Mückenspray. Die kleinen Biester sind sobald es dämmert überall.
WLAN UND MOBILES NETZ
Es gibt mobiles Netz und es gibt auch in einigen Unterkünften und Cafés WLAN. Allerdings ist beides sehr sehr langsam. Prinzipiell brauchst du kein Internet wenn du im Paradies bist. Ich habe die oft internetfreie Zeit sehr genossen. Aber du solltest dich schon vor deinem Aufenthalt auf der Insel um deine Weiterreise kümmern. Ich hatte echt Schwierigkeiten meinen Bus und die Unterkunft am nächsten Ziel zu buchen.
Und melde dich bei deinen Freunden und der Familie ab – die Urlaubsfotos gibt es dann eben erst später.
BESTE REISEZEIT
Die Temperaturen liegen während des ganzen Jahrs im Durchschnitt bei 30 Grad. Auch die Wassertemperatur ist recht hoch und liegt zwischen 26 und 29 Grad – das bedeutet zwar weniger Abkühlung aber das macht das Schnorcheln auch sehr angenehm für Frostbeulen.
Zusätzlich sollte man die malaysischen Ferien und Feiertage im Auge behalten. Ich habe an der Schnorcheltour (unbewusst!) an einem Feiertag teilgenommen und die Schnorchel Anlaufstellen waren dann doch sehr überlaufen mit einheimischen Touristen.
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Perhentians | Anfahrt
Beide Inseln sind nur mit den Speedbooten vom Festland von Kuala Besut Jetty zu erreichen. In der Nähe am Hafen findest du in jedem Reisebüro Tickets für die Überfahrt. Pro Strecke zahlst du 35 MYR (= 7,50 Euro). Teilweise ist der Preis für das Speedboot aber auch schon bei vielen Buchungen der Unterkünfte enthalten.
Generell bringen dich die Speedboote direkt zu dem Strand deiner Unterkunft und brauchen 30 – 45 Minuten. Wenn du etwas Respekt vor der rasanten Fahrt hast kannst du auch ein Frachtschiff nutzen — damit gelangst du dann in 1 – 1,5 Stunden an dein Ziel und wirst weniger nass.
Die Abfahrtszeiten sind zwischen 9 Uhr und 16 Uhr. Allerdings gibt es keine festen Abfahrtszeiten – sobald ein Boot voll beladen ist, legt es ab.
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Perhentians | Unterkunft für Backpacker
Die Unterkünfte auf den Perhentians sind eher gehoben und liegen prinzipiell nicht unbedingt in meinem Budgetrahmen.
Auf der Insel Kecil habe ich glücklicherweise spontan das letzte Bett in dem einzigen Hostel auf der Insel ergattert! In der Unterkunft Aina Garden Long Beach kostet ein Bett im 10-Bett-Zimmer circa 10 Euro pro Nacht. Die Zimmer sind sauber, die Bäder werden jeden Tag geputzt und die Aussicht von dem hosteleigenen Restaurant ist wunderschön. Ja, ich bin sogar zweimal zum Sonnenaufgang aufgestanden.
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Perhentians | Must Dos
TAUCHEN UND SCHNORCHELN
An den Perhentians liegen eine menge Tauchplätze und dementsprechend gibt es viele Tauchschulen. Du kannst also auch als Tauch-Neuling die wunderbare Unterwasserwelt genießen. Die Kurse werden überall in Englisch und teilweise sogar in Deutsch angeboten.
Da ich nach meinem ersten Taucherlebnis auf Bali einige Probleme hatte, den Druck auf meinen Ohren auszugleichen habe ich mich erstmal nur an das Schnorcheln wieder heran getraut. Und definitiv: Mein bestes Schnorchelerlebnis bisher!
Es werden überall am Strand verschiedene Schnorchel-Trips angeboten (inkl. Equipment). Ich habe mich für eine ganztägige Tour entschieden. Diese hat 50 MYR (= ca. 10,50 Euro) gekostet und es wurden mit dem Boot verschiedene Korallenriffe, ein Turtle-Point und ein Shark-Point angesteuert. Die Touren starten Morgens zwischen 9 und 11 Uhr und enden am Nachmittag.
TIPP: Am Turtle-Point und Shark-Point sind alle Schnorchler regelrecht ausgerastet und man hat nur aufgeregte Schreie gehört „Shark Shark Shark“. Das gefällt den Haien natürlich weniger.
Ich bin dann einige Meter weg von den Menschenmassen gepaddelt und einfach nur langsam geschwommen. Die kleinen Haie kamen dann von ganz alleine.
Plötzlich waren 5 Baby Sharks um mich herum und ihr könnt euch nicht vorstellen was das für ein einzigartiges, aufregendes Gefühl ist!
By the way: Offiziell heißt die Hai Art: Schwarzspitzen-Riffhai. Er wird liebevoll Baby Shark genannt, da er nur 160-200cm groß wird und für uns Menschen prinzipiell ungefährlich ist.
Ich kann euch einen Schnorchel-Trip definitiv ans Herz legen! Allerdings ist es vorteilhaft ein T-Shirt zu tragen oder sogar einen ganzen Anzug, da die Sonne auch trotz Wolken echt heftig Kraft hat. Mein Hintern dankte es mir mit einem ordentlichen Sonnenbrand.
VIEW POINT BESICHTIGEN
Wenn du auf der Insel Kecil bist, musst du unbedingt zu dem View Point hoch wandern! Der Aufstieg ist generell nicht anstrengend, da die Steigung nicht allzu stark ist und eine Strecke dauert circa eine halbe Stunde. Allerdings sollte man am Morgen oder am späten Nachmittag den Aufstieg starten und nicht wie ich in der prallen Mittagssonne um 13 Uhr. Ich bin gestorben. Wirklich. Ich glaube ich habe auf der Reise noch nie so geschwitzt. Aber am Ende hat sich jeder Tropfen Schweiß sowas von gelohnt!
DEN SONNENAUFGANG & DINNER AM STRAND GENIEßEN
Ja Sonnenuntergänge sind schön. Aber Sonnenaufgänge noch viel schöner! Mir fiel es zwar echt schwer für meine Verhältnisse so früh aufzustehen – aber ein leerer Strand im Sonnenaufgang ist einfach unschlagbar! Noch besser: Auf der Terrasse von meinem Hostel mit einem Iced Cappuccino.
Da ich eh auf der Insel Kecil übernachtet habe, gab es für mich jeden Abend ein Dinner am Strand. Aber auch wenn deine Unterkunft auf der Insel Besar liegt, lohnt es sich auf jeden Fall Abends hier zu essen. Die kleinen Strand-Restaurants sind günstiger als auf der Insel Besar und die meisten Leute kommen nach hier um das leckere Seafood zu testen. Einer der beliebtesten Spots ist der Coral Bay mit tollen Restaurants am Meer.
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Perhentians | Negatives?!
Online habe ich viel über den Massentourismus und ein enormes Müllproblem auf den Inseln gelesen. Natürlich war der Long Beach an dem ich die meiste Zeit war nicht menschenleer. Aber überlaufen auch nicht – ich habe egal zu welcher Tageszeit immer einen freien Sonnenschirm gefunden und konnte stundenlang die Ruhe genießen, da hier echt nur entspannt, gegessen und geschnorchelt/getaucht wird.
Das Müllproblem ist tatsächlich ziemlich groß. Als ich wie selbstverständlich meine Wasserflasche in den Mülleimer geworfen habe, wurde mir sogar gedankt. Fast schon traurig, dass es dort als besonders gilt, wenn Touristen ihren Müll ordentlich entsorgen.
Wenn man früh aufsteht, kann man viele Einheimische beobachten, die den Müll am Strand einsammeln — am Ende des Tages liegen trotzdem überall Flaschen, Eispapiere und Zigarettenreste herum.
Lasst es doch bitte einfach! -.-
Trotzdem war die Insel Pulau Perhentian Kecil eines der größten Highlights auf meiner Mini-Weltreise bisher. Eine atemberaubende Unterwasserwelt, traumhafte Strände und ohne Internet ein bisschen abschalten und im Paradies versinken.
Erzähl mir gern ob du auch schon in den Genuss der Perhentians gekommen bist? 🙂
Lots of Love ♥
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