Singapur | Persönlicher Travel Guide
Als Reiseziel eignet sich Singapur wunderbar um deine Reise noch einige Tage praktisch zu erweitern. Der Stadtstaat ist eines der größten Drehkreuze in Südostasien und auch viele internationale Flüge nach Australien oder Neuseeland legen hier einen Zwischenstopp ein. Falls du Lust auf ein paar Tage Asien Light mit viel Entertainment, großartiger Architektur und Essen bis zum Umfallen hast, solltest du dir Singapur nicht entgehen lassen.
Im Vergleich zu den turbulenten Großstädten wie Bangkok oder Kuala Lumpur wirkt Singapur auf den ersten Blick sehr ordentlich, sauber (!), geordnet und sicher. Aber keineswegs langweilig — alle wichtigen Reisetipps und wie du es schaffst nicht deine gesamte Reisekasse in dem Inselstaat zu leeren erfährst du in diesem Beitrag.
Anreise + Flughafen Sightseeing
Anreise | Dokumente und Visum
Wie in fast jedem anderen Land benötigst du für die Einreise einen Reisepass, der noch mindestens sechs Monate gültig ist. Ein Visum musst du vor deiner Einreise nicht beantragen — sobald du aus dem Flieger steigst, erhältst du ohne Probleme eine Aufenthaltsgenehmigung für bis zu 30 Tage. Whoop Whoop! Ein weiteres kostenloses Touristen-Visum.
Für ein Visa on arrival brauchst du oft ein Weiterflug-Ticket. Memo: In Singapur ist es nicht notwendig! Die Damen und Herren an den Reisepass Kontrollen sind super entspannt und fragen dich nur, wann du gedenkst weiter zu reisen und zack: Stempel ergattert.
Denke allerdings daran, dass du bei der Arrival-Card unbedingt deine Unterkunft in Singapur einträgst. Die Beamten sind sonst etwas skeptisch und diskutieren mit dir warum du denn noch keinen Übernachtungsplatz hast.
TIPP: Da ich selten eine Unterkunft im Voraus buche oder auch Couchsurfing nutze, trage ich oft einfach irgendein Hostel aus der Stadt oder ein bekanntes Hotel ein. Das stellt das Flughafenpersonal dann schnell zufrieden.
Packliste | Nützliches zum Aufenthalt
Die Temperaturen sind in Singapur das ganze Jahr über sehr hoch: Packe auf jeden Fall lockere, leichte Kleidung ein. Kurze Hosen und Flip-Flops sind in Singapur auch modisch gar kein Problem. Falls du allerdings religiöse Orte betreten willst, dann musst du dich natürlich an die Kleidungsvorschriften halten. Generell ist es sinnvoll eine dünne Jacke oder einen Pullover mitzunehmen, da es in der MRT und den Shopping Malls echt kühl ist.
Wichtig: In Singapur findest du andere Steckdosen als in Deutschland. Dementsprechend brauchst du definitiv einen Adapter. Ich habe für alle Länder einen Universal-Adapter, den ich fast überall nutzen kann. Diese Investition ist wirklich goldwert.
Sightseeing-Tour durch den Flughafen
Egal ob bei der Ein- oder Ausreise: Plane auf jeden Fall einen kleinen Spaziergang durch die großen Flughafenhallen ein. Hier fängt der Singapur-Flair schon an. Bunte Licht Shows oder ein musikalisches Wasserspektakel. Es lohnt sich die Augen und Ohren offen zu halten. Besuche unbedingt auch die modernen Designer Toiletten!
Fortbewegung | MRT und zu Fuß
MRT fahren wie ein Profi
Der öffentliche Nahverkehr ist in Singapur sehr gut ausgebaut und vor allem auch sehr einfach zu bedienen. Ich vergöttere jedes Mal das einfache Straßenbahn-System in den großen Städten in Asien. Hier gibt es kein großes Fragezeichen wie in vielen Städten in Deutschland und aufkommende Panik bei der Frage: „Brauchen Sie ein Ticket für Zone A oder B?“
In Singapur kannst du dich, wie in vielen Metropolen in Asien, zwischen Einzeltickets oder aufladbaren Karten entscheiden. Möchtest du nur ein Einzelticket gehst du einfach zum nächsten Ticketautomaten, klickst auf den Namen deiner Zielhaltestelle und bezahlst. Nichts Langstrecke oder Kurzstrecke. Kein A oder B.
Mit der aufladbaren EZ-Link-Karte gestaltet sich die Fahrt mit der MRT noch entspannter. Die Karte kannst du an jeder U-Bahn Haltestelle erhalten oder im 7-Eleven und kostet 10 SGD (= 6,50 Euro) inklusive 5 SGD Guthaben. Bist du im Besitz dieser Karte, hältst du sie beim Betreten und Verlassen der Stationen an den Kartenleser und je nach Entfernung wird dir dann der entsprechende Fahrpreis abgebucht.
Tada! So einfach geht das Deutschland!
Übrigens: Die MRT ist sehr schnell in Singapur und verbindet alle wichtigsten Orte und Sehenswürdigkeiten und ist erstaunlicherweise ein echt günstiger Kostenpunkt! Für eine Strecke zahlst du hier zwischen 0,70 SGD (= 0,50 Euro) und 2,50 SGD (= 1,60 Euro) für die längeren Strecken. Wir haben im Durchschnitt zu den Sehenswürdigkeiten 1 SGD gezahlt.
Zu Fuß unterwegs
In Singapur kannst du dich prinzipiell sehr gut bewegen, sobald du einmal in der Innenstadt angelangt bist. Die meisten Viertel, die wir erkundet haben, sind wunderbar zu Fuß zu erreichen. Achtung: Unterschätze die Hitze nicht! Schon nach 10 Minuten lockeren Spaziergang bist du nass geschwitzt und deine Haare kannst du bei der hohen Luftfeuchtigkeit eh vergessen.
TIPP: Die riesigen Shopping Malls, die sich an wirklich jeder Ecke befinden, eigenen sich dank Klimaanlage sehr toll für die ein oder andere Pause, um zu trocknen oder einen Energiebooster-Kaffee zu trinken.
Must Do’s | Sightseeing, Essen, Leben genießen
Bayfront Avenue | MRT Station: Bayfront
Die Bayfront Avenue verläuft entlang der Marina Bay in Singapur. Hier findest du die bekannte Skyline von Singapur mit dem ArtScience Museum, die Baufront Bridge, riesige Shopping Mails und das Marina Bay Sands. Dabei handelt es sich um das berühmteste Hotel in Singapur mit dem weltgrößten Infinity-Pool auf dem Dach. Wenn ein Zimmer in deinem Budget drin ist: Jackpot! Das Gebäude enthält aber auch unzählige Shops und Restaurants, die du auch ohne Zimmer besuchen kannst.
Von dem Dach hast du außerdem einen super Blick über die ganze Stadt und kannst vor allem die Show von Gardens by the Bay von 200 Metern Höhe aus genießen.
Gardens by the Bay | MRT Station: Bayfront
Die riesigen Supertrees gelten schon fast als Wahrzeichen von Singapur. Nach dem Motto: Du warst nicht in Singapur, wenn du kein Foto unter den gigantischen mit Pflanzen bewachsenen Stahlträgern gemacht hast.
Der Ort ist sowohl tagsüber als auch Nachts definitiv einen Besuch wert. Vom Hype getrieben haben wir Gardens by the Bay gegen 17 Uhr besucht, um die viel gelobte Lichtshow anzuschauen.
Die Musikshow Garden Rhapsody findet jeden Abend statt und OH MEIN GOTT! Ich dachte echt es handelt sich einfach nur um ein paar fancy beleuchtete Bäume mit etwas Hintergrundmusik. Nein. Tausendfach besser!
Ganze 30 Minuten lang tanzen die Lichter im Takt der Musik über die vielen Supertrees. Bei jedem neuen Lied denkst du nur „geil es kann nicht noch besser werden!“ Doch. Kann es! Es war wirklich fantastisch.
Wir haben uns mit vielen anderen Besuchern unter den Hauptbaum auf den Boden gelegt und die Show von dort aus genossen. Spektakulär, durchgängig pure Gänsehaut und irgendwie gleichzeitig romantisch. Na wenn das mal kein unglaublich cooles Date ist! Absolutes Must-Go!
Neben den Supertrees, die natürlich als Highlight hier gelten, findest du auf der gesamten Anlage verwinkelte Wege durch die Grünflächen, tolle Restaurants und zwei Gewächshäuser. Der Flower Dome hat sich als weltweit größtes Gewächshaus sogar einen Eintrag im Guiness Buch der Rekorde verdient.
Ein Drink auf einer Rooftop Bar
Der Ausblick über Singapur ist atemberaubend und Abends mit einem Drink fühlt man sich fast schon wie auf einer Luxus Business Reise. Ich empfehle euch nach einer Rooftop Bar ohne Eintritt Ausschau zu halten — das Geld könnt ihr dann für den Drink sparen. Die Preise so weit über Singapur haben es nämlich echt in sich.
Shopping auf der Orchard Road | MRT Station: Orchard
Auf der über zwei Kilometer langen Straße findest du eine riesige Mall nach der anderen, zahlreiche Luxusmarken, Kleidungsketten, Cafés und Restaurants. Abgesehen von der willkommenen Abkühlung in den Gebäuden, macht es wirklich großen Spaß durch die Stockwerke zu laufen, die Schaufenster zu begutachten und in den Spielwaren Kaufhäusern nochmal Kind zu sein. Hier gibt es wirklich alles was dein Herz begehrt. Falls du den oben genannten Steckdosen-Adapter noch nicht besitzt — hier wirst du fündig.
Plane für die Orchard Road mindestens einen halben Tag ein. Danach sind deine Füße platt, aber du hast mindestens zwei gute Kaffee getrunken, drei Snacks und ein Mittagessen verspeist und dich in zwanzig Designer Handtaschen verliebt.
Achtung: Die Orchard Road ist eine rauchfreie Zone. Falls du eine Shopping Pause brauchst, halte Ausschau nach den Designated Smoking Areas (DSA).
Die Stadt erkunden | Chinatown, Haji Lane, Little India
Wir haben die bekanntesten Viertel der Reihe nach zu Fuß abgearbeitet. Von Chinatown über die Haji Lane bis nach Little India sind es zwar ganze 50 Minuten Fußweg, aber so siehst du definitiv jede schöne Ecke von jedem Viertel und verpasst auch keinen Food Markt, der dir zwischendurch plötzlich das Leben rettet. Schicksal. Da mussten wir wohl eine halbe Stunde lang eine Pause einlegen.
Die Straßen von Chinatown sind eher kleine labyrinthartige Gassen und du wirst mit Souvenirs, Antiquitäten und Reisgerichten regelrecht überschüttet. Zusätzlich versucht sich jeder kleine Laden mit seiner Lieblings-Covermusik zu übertönen. Hallo Boyce Avenue! Direkt mal meine Spotify Playlist erneuert.
In Little India findest du vor allem traditionelle indische Küche, Juweliere, faszinierende Teppiche, Schneidereien und vieles mehr. Alles glänz in den schönsten bunten Farben. Love it!
Auf der Haji Lane drängt sich ein orientalisches Café neben das nächste in bunten, kleinen Häuschen. Besonders Abends gehört sie zu den heißesten Spots in Singapur: Hier tummeln sich die Touristen und Einheimischen dann in vielen Bars, trinken ein Bier und genießen die Livebands.
Achtung: Von 22:30 – 07:00 Uhr ist der Alkoholkonsum auf allen öffentlichen Plätzen in Singapur verboten. Dementsprechend wird in dem Zeitraum auch kein Tropfen Alkohol in Supermärkten oder Tankstellen verkauft. Und du solltest dich wirklich daran halten! Ein Verstoß kann deine Reisekasse um 1.000 SGD erleichtern und bei einem zweiten Verstoß darfst du dem Gefängnis einen Besuch abstatten. Das gilt ebenfalls für leidenschaftliche Küsse in der Öffentlichkeit. Eure Liebe müsst ihr dann auf einige kurze Umarmungen beschränken.
Must Eat | Hallo Foodbaby
Für alle, die gerne viel Essen und neue Speisen probieren, ist Singapur ein absolutes Schlemmer-Paradies! Und Gott sei dank — es geht auch günstig. Du weißt nicht ob du heute Lust auf chinesisch, indisch oder einen großen amerikanischen Burger hast? Singapur bietet dir ein riesiges Buffet und du wirst alles finden, wonach dein Foodbaby sich gerade sehnt.
Meine Empfehlung: Neben den ganzen Restaurants aus aller Welt gibt es in jedem Stadtviertel Food Märkte, auf denen sich ein Besuch mit leeren Magen auf jeden Fall lohnt. Wir haben dem Ramadan Sultan Bazar (den wir aus Zufall entdeckt haben) einen mehrstündigen Besuch abgestattet. Da wir zu zweit waren und möglichst viel probieren wollten, haben wir an jedem Stand nur eine Portion bestellt und geteilt. So haben wir uns von einem kulinarischen Highlight zum nächsten vorgearbeitet. Heaven!
Das wohl beste Dinner der Stadt | Gardens by the Bay
Das wohl genialste Dinner haben wir im Food-Court Satay by the Bay in Gardens by the Bay gefunden. Für 30 SGD gab es hier ein All you can eat Hot Pot! Ich habe echt kurz überlegt ob ich wirklich 30 SGD für ein Abendessen ausgeben soll. Fazit: JA! Und du musst bitte auch diese Dollar investieren! Es war fantastisch!
In der Mitte deiner eigenen Koch-Station kannst du zum Beispiel die vielen verschiedenen Nudelsorten, dein ausgewähltes Gemüse oder einfach eine komplette Suppe nach deinen Wünschen kochen. Der heiße Stein erinnert etwas an das allseits bekannte Raclette. Die Auswahl war gigantisch: Fisch, Garnelen, unterschiedliche Fleischsorten, Gemüse bis zum Abwinken, Eier, Kartoffeln, Soßen. Das anschließende Food-Koma war echt rekordverdächtig.
Ist Singapur wirklich so teuer?
Singapur gehört zu den Städten mit den weltweit höchsten Lebenshaltungskosten. Wenn ihr euch allerdings von den Restaurants fern haltet und eher auf den Street Food Märkten zuschlagt und nicht in das nächste Taxi oder Grab steigt, sondern mit der MRT ein paar Stationen zurück legt, fallen die Kosten deutlich geringer aus.
Der wohl höchste Posten ist die Unterkunft in Singapur. Bevor wir hier angekommen sind habe ich mich nach einem Hostel umgeschaut: Die günstigste Preisklasse befindet sich bei 6 Nächten bei rund 200€ pro Bett. Ciao.
Die Lösung: Couchsurfing! Wir haben das Glück gehabt, dass uns der erster Couchsurfing-Host versetzt hat. Sonst hätten wir wahrscheinlich nie den wunderbarsten Couchsurfing-Host in ganz Singapur getroffen.
An dieser Stelle: Danke Vinay! Danke für deine unvergleichbare, humorvolle und liebevolle Persönlichkeit mit der du uns sofort unfassbar gastfreundlich aufgenommen hast! Danke, dass wir uns sofort wie zu Hause fühlen durften und du sogar eine Nacht auf die Couch umgezogen bist, als dein Apartment von vier Couchsurfern gleichzeitig besetzt wurde. Danke für die kulinarischen Erlebnisse, den Ausflug auf die Rooftop Bar am ersten Abend und für deine unvergesslichen Gesangseinlagen. Perfect von Ed Sheeran bleibt dein Song für ewig.
Sobald mein Geld es wieder zulässt, komme ich wieder zurück nach Singapur! Ich vermisse dich ♥
English:
Thank you Vinay! Thank you for your incomparable, humorous and loving personality with whom you immediately received us unbelievably hospitable! Thank you for making us feel at home and that you moved to the couch for one night when your apartment was occupied by four couch surfers at the same time. Thank you for the culinary experiences, the trip to the rooftop bar on the first evening and for unforgettable singing sessions. Perfect by Ed Sheeran — your song forever. As soon as my money allows it, I’ll come back to Singapore! Miss you ♥
Persönliches Fazit | 5 Tage Singapur
- Gefühlt zehn Kilos zugenommen, dank dem super leckeren und vielseitigen Essen
- Das Budget sagt leider schnell Goodbye — vor allem Alkohol ist ziemlich teuer
- Die Stadt verzaubert durch viele zusammenlebende Kulturen
- Achtung Hitze! Oder auch Jammern auch hohem Niveau
- Da! Eine Mall. Noch eine. Aha. Die nächste Mall […]
- Atemberaubende Architektur und gleichzeitig unzählige Grünflächen zum Entspannen
- Supertrees ♥
Singapur bedeutet für mich vor allem eine wunderbare tolle Couchsurfing-Freundschaft. Die 5 Tage in Singapur wurden sogar noch durch ein spontanes Wochenende auf Bali erweitert. Außerdem waren diese Tage für mich der Start eines vierwöchigen gemeinsamen Trips mit Kais, der für mich ein Stück Heimat ans andere Ende der Welt gebracht hat und mit dem ich unvergessliche, lustige, essenreiche Momente in Singapur erleben durfte. #kitschigkannich
Lots of Love ♥
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Love you fiona and kais.
Miss you guys so much 🥰🥰🥰
Miss you, too!
Xoxo ♥