Zwei Monate vor dem Start dachte ich mir: „Google mal was man so für eine Weltreise braucht.“
Ha. Gefühlt jeder Ratgeber fing damit an, dass man mindestens ein halbes Jahr vorher mit der genauen Planung beginnen sollte. Aha. Das war bei mir nicht der Fall. Das einzige womit ich mich zuvor beschäftigt hatte waren die Länder, in die ich auf jeden Fall reisen wollte – das war’s. 

Gut, dass ich bei dem Umzug zu meinen Eltern immerhin einen Blick auf meinen Reisepass geworfen habe (Ablaufdatum: April 2019). Also erster Weg: Ab zum Einwohnermeldeamt. Neuer Reisepass und internationaler Führerschein (kann ja nicht schaden). Schnäppchen für 76 Euro. Das tut der Reisekasse weh.

Visum – teurer Spaß schon vor Beginn der Reise
Ein Blick auf die Preise der Visa für die verschiedenen Länder und meine Reisekasse schmolz weiter dahin. Toll. Das hatte ich in meiner wunderbar aufgestellten Kostenkalkulation natürlich nicht so hoch eingeplant.
Dann eröffnete mir eine verzweifelte Google-Suche eine Variante, mit der man ein teures Visum umgehen könne. Sobald man bei der Einreise in ein Land das Weiterflug-Ticket vorlegen würde, könne man ein kostenloses Touristenvisum erhalten (meistens 30 Tage). Das durchquerte zwar meinen Plan an jedem Ort so lange zu bleiben wie es mir gerade gefällt. Aber als Sparfuchs muss man eben Kompromisse eingehen. Neue Kostenplan-Aufstellung: Nur das Visum für Australien kostet Geld. Die anderen Länder kann ich mit einem kostenlosen Visum abdecken. Juhu Erfolgserlebnis!

Impfungen
Ich hasse Impfungen. Bei meiner letzten Hepatitis B Impfung vor zwei Jahren lag ich vier Tage flach mit einem dicken blauen Arm. Darauf hatte ich dann echt wenig Lust. Aber bei den Worten Tollwut, Dengue-Fieber und Japanische Enzephalitis war der Gang zum Arzt dann doch unumgänglich. Nachdem ich dann für 800 Euro (800!!!) Impfstoffe bei der Apotheke abgeholt hatte, fühlte ich mich unbesiegbar.
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Good to know: Es lohnt sich die Rechnungen von den Impfstoffen und dem ärztlichen Honorar bei der Krankenkasse einzureichen. Viele Krankenkassen übernehmen bis zu 80% der Kosten! 

Auslandskrankenversicherung – der nächste Kostenberg
Wie finde ich die richtige Versicherung für eine längere Reise in’s Ausland? Keine Ahnung. Ich habe drei Tage lang die Angebote der unfassbar vielen Versicherungs-Anbietern durchgelesen und verglichen. Die Unterschiede liegen meist bei der Kostenübernahme von Zahnprothesen oder ob der Versicherte nach einem Haiangriff sofort oder erst nach 7 Tagen in das Heimatland eingeflogen wird. Who cares?

Ich habe mich dann letztendlich für die Auslandskrankenversicherung von STA Travel entschieden, da das Angebot dort wunderbar auf junge, reiselustige Weltenbummler zugeschnitten ist.
• Rabatt für U39 – Check
• 100 % Kostenübernahme bei Extremsportarten – Check
• für meinen Reisezeitraum unter 600 Euro (ein Hoch auf meine Kostenkalkulation) – Check

Sind alle Überlebensvorkehrungen getroffen und die To-Do Liste ist fast abgehackt, wird dir bewusst: Okay krass. Ich gehe echt auf Weltreise. Natürlich willst du vorher nochmal alle deine Freunde sehen und richtig einen drauf machen und die Familie darf auch nicht zu kurz kommen.

TIPP: Mache eine Abschiedsfeier. Das muss jetzt nicht die Hausparty des Jahres sein (denk an dein Reisekasse). Aber auf einer Abschiedsfeier siehst du alle deine Liebsten auf einem Haufen und du kannst allen Tschüss sagen. Meistens ist die Zeit kurz vor der Abreise doch recht knapp um sich mit jeder besten Freundin, den Arbeitskollegen und den Dorfkumpels zu treffen. Die Leute, die an dem Tag deiner lang geplanten Abschiedsparty plötzlich eine lebensbedrohliche Erkältung haben und deswegen nicht kommen können, siehst du dann eben erst ein Jahr später wieder.

Und das Wichtigste: Lies jeden Tag Artikel, Blogs, Reisetipps über deine Reiseziele. Die Vorfreude ist dann mit jedem Tag auf Level 100 und schon sitzt du im Flieger und Tschüss!

Lots of Love ♥