Nusa Penida ist die größte der drei Nusa Inseln und wird als Nachbarinsel von Bali immer beliebter. Wer noch nicht auf Nusa Penida war, sollte die Planung der nächsten Reise jetzt in Angriff nehmen! Denn die Touristen besuchen zwar von Jahr zu Jahr mehr die wunderschöne Insel, aber an vielen Orten hast du tatsächlich noch das Glück die Ruhe weitab vom Trubel genießen zu können. 

An der Ostküste von Nusa Penida befindet sich einer der schönsten Aussichtspunkte der ganzen Insel. Die Park/Eintrittsgebühren sind derzeit 10.000 IDR (= 0,60 Euro). Bei einem kleinem Warung kannst du dich mit Snacks, Getränken oder einfachen Mahlzeiten wie Nasi Goreng oder Mee Goreng stärken.
Keine Sorge — Ab- und Aufstieg sind im Vergleich zu einigen anderen Orten auf Nusa Penida echt entspannt. Eine Flasche Wasser reicht auf jeden Fall aus. Denn zum ersten Aussichtspunkt läufst du nur zehn Minuten lang die Treppen hinunter.

Die Stufen sind mit einem Zaun gesichert — somit bist du jederzeit sicher und auf dem Weg zurück kannst du dich zusätzlich daran hochziehen. Als wir am ersten Aussichtspunkt angekommen sind, waren wir sprachlos. Wunderschönes türkises Wasser aus dem die großen Felsen hervorragen. Hier kannst du wirklich stundenlang sitzen. 

Gehst du einige Stufen weiter, gelangst zu zum zweiten Aussichtspunkt: dem berühmten Treehouse (Rumah Pohon). Dank einigen tollen Fotografen und Influencern auf Social Media ist das hübsche Baumhaus zu einem der beliebtesten Fotospots auf Nusa Penida geworden. Definitiv zurecht! Die Lage ist wirklich perfekt. Wir hatten uns mental schon auf einen lange Schlange fotowütiger Touristen eingestellt, wurden allerdings positiv überrascht! An dem Baumhaus beziehungsweise generell an dem Thousand Island Viewpoint haben wir lediglich zwei weitere Touristen getroffen (Deutsche! Wir sind echt überall 😀 ). 

TIPP: Wir waren um 17:30 Uhr am Aussichtspunkt — also kurz vor Sonnenuntergang. Da der Sonnenuntergang auf der anderen Seite der Insel zu sehen ist, war hier also tote Hose und wir konnten wunderbare Fotos machen und den Ausblick ganz alleine genießen.  

Der Peguyangan Waterfall war unser erster Stop am zweiten Tag und auch der erste Ort an dem wir ordentlich ins Schwitzen gekommen sind. Die blauen Treppen sind beim Abstieg und vor allem beim Aufstieg ein echt heftiges Workout. Aber du wirst nach jedem weiteren Meter, den du meisterst, mit einer noch spektakuläreren Aussicht über die Klippen belohnt. 

Unten wurden wir von dem angekündigten Wasserfall etwas enttäuscht, da dieser etwas kleiner ausfiel als wir dachten. Aber dafür kannst du in einem kleinen Naturpool baden, die heiligen Rituale der Locals in dem kleinen Tempel und dem heiligen Wasser beobachten und vor allem sagenhafte Wellen bestauenen, die an die Klippen prallen.

Oben wieder angekommen, stolz wie Oskar und Nass wie nach einem Marathon, haben wir uns in dem anliegenden Warung erstmal ein Mie Goreng für 10.000 IDR (= 0,60 Euro) gegönnt.
Die Parkgebühren liegen bei 5.000 IDR (= 0,30 Euro). Falls du keinen eigenen Sarong hast, solltest du dir am Eingang für weitere 5.000 IDR einen leihen. 

ACHTUNG: Sei beim Fotos machen besonders achtsam. Falls dir dein Handy aus der Hand fällt, ist es für immer verschollen, da sich zwischen den Stufen große Lücken befinden.

Der wohl berühmteste Aussichtspunkt von Nusa Penida ist die Klippenlandschaft am Kelingking Beach. Die Klippen sind tatsächlich wie ein Tyrannosaurus Rex geformt und um genau diesen zu Fotografieren standen circa 200 genervte, verschwitzte Leute in einer langen Schlange. Wir sind links an der Menschenmenge vorbei spaziert bis zu dem Punkt, an dem die Stufen runter zu dem Kelingking Beach führen. Hier kannst du ein zu 98 Prozent ähnliches Foto mit der Aussicht erhaschen und musst nicht länger als eine Minute warten, bis du an der Reihe bist. #ProTipp 

Nachdem die meisten Besucher ihr Foto mit dem T-Rex ergattert haben, machen sie sich wieder auf den Rückweg. Ein Fehler! Wenn du schon einmal dort bist, musst du definitiv einige Stunden einplanen um an dem Strand zu entspannen! Warum direkt einige Stunden? Es dauert mehr als eine halbe Stunde bis du zu dem Strand herunter geklettert bist. Und wenn ich klettern schreibe, dann meine ich klettern.

Zu Beginn des Abstiegs habe ich mich noch über die hohen Holzstufen aufgeregt, die ich mit meinen kurzen Beinen irgendwie meistern musste. Ha. Holzstufen. Die hätte ich mir einige Meter später gewünscht. Dort gab es dann nämlich nur noch Naturstufen an der Steilwand der Klippe. Zum Glück befinden sich rechts und links jeweils eine dicke Kordel, die als Absicherung aber auch als Hilfe zum Festhalten dient. Teilweise war der nächste Tritt mehr als eine Fiona-Körperlänge entfernt. Das Seil war durchaus hilfreich den Abstieg zu meistern. 

Es lohnt sich!

Unten angekommen findest du das Paradies! Kristallklares Wasser, riesige Wellen, ein weißer sauberer Strand, die Klippen um dich herum und vor allem nur ganz wenige Menschen. Die meisten werden anscheinend tatsächlich von dem Weg zum Strand abgeschreckt. 

Für alle die unten angekommen sind und dann schon gequält an den Aufstieg denken: Ich kann euch versichern, dass der Aufstieg zwar körperlich anstrengender ist aber definitiv einfacher zu bewältigen, da du siehst wo genau du hintreten darfst und dich hochziehen kannst. 

Achtung Tourismus! Der Broken Beach ist eine wunderschöne kleine Bucht auf Nusa Penida. In den Felsen, die sich um die Bucht aufbauen, befindet sich ein Torbogen, der das Ein- und Ausströmen von Wasser aus dem Meer ermöglicht. Hier hat die Natur wirklich wieder etwas ganz Besonderes geschaffen! Leider gibt es keine Möglichkeit um in die Bucht zu gelangen und sich im Wasser abzukühlen. Allerdings befindet sich direkt um die Ecke der Angel’s Billabong — dort kannst du ohne viel Aufwand ins Wasser. 

Amok Sunset Bar & Restaurant gehört für mich definitiv zu den aktuellen Secret Spots! Wer an einem der schönsten Aussichtspunkte während des Sonnenuntergangs einen Cocktail genießen möchte, ist hier genau richtig. Die Getränke und Snacks würde ich eher in der oberen Preisklasse von Indonesien einordnen. Ein Cocktail kostet hier zum Beispiel 120.000 IDR (= ca. 8 Euro).

TIPP: Von 17 – 18 Uhr gibt es hier eine Cocktail Happy Hour! Zahle einen Cocktail und erhalte zwei. Die Happy Hour ist perfekt für den Sonnenuntergang.

Die gesamte Anlage ist sehr liebevoll mit vielen Lichtern geschmückt und sauber gepflegt. Da es verschiedene Podeste, Bambusnester und Stege gibt, hast du dein Sunset Foto direkt gesichert.
Wer es etwas exklusiver haben möchte, kann sich sogar ein kleines privates Baumhaus vorab mieten und von dort oben die Zeit genießen. Erstaunlicher Weise waren bei unserem Besuch kaum Gäste in der Bar – somit konnten wir quasi alleine im Pool entspannen und den wunderschönen Sonnenuntergang ohne viel Trubel anschauen.

Ihr sollet allerdings beachten, dass der Weg zum Amok Sunset für euren Roller wieder recht steinig und abenteuerlich ist. Macht euch am besten auf den Rückweg wenn es noch nicht allzu dunkel ist — Straßenbeleuchtung gibt es hier nicht. 

Wenn du denkst du hast schon die schönsten Aussichten auf Nusa Penida genossen, dann darf der Saren Cliff Viewpoint nicht fehlen! Warum Secret Spot? Wir sind zur Touristen üblichen Stoßzeit am Mittag an dem Ort angekommen und waren ganz alleine!
Warum? Die Fahrt dorthin war wirklich verdammt holprig, aber das ist ja schließlich nichts neues auf Nusa Penida. Die letzten fünfzehn Minuten sind wir tatsächlich von unserem Roller abgestiegen und zu Fuß weiter gelaufen. Am Ende standen wir staunend vor den nächsten Klippen.
Der Ort ist wirklich super schön und da er nicht so stark besucht ist, perfekt um es sich mit einigen Snacks und einer Flasche Wein oder einigen Bintangs gemütlich zu machen. 

Nusa Penida ist für mich einer der schönsten Orte, die ich bisher gesehen habe! Trotz teilweise ätzenden Straßenverhältnissen lohnt sich der Muskelkater im Hintern am Ende jeder Roller-Tour. Alle Tipps zur Anfahrt und Good to know findest du hier.

Lots of Love ♥