#1 Bangkok | 3 Tage Stopover
Bangkok als erstes Ziel meiner Mini-Weltreise war eher Zufall. Ich wollte unbedingt nach Thailand und da die meisten Flüge von Deutschland in Bangkok landen, entschied das Schicksal für 285 Euro dort eben ein Stopover einzulegen. Und ich muss sagen … Krass ist das eine geile Stadt!
Hier findest du Inspiration, Anregungen und praktische Reisetipps für einen dreitägigen Stopover in Bangkok.
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You go, girl!
Nach 11,5 Stunden ist mein Flieger in Bangkok gelandet: „Es sind heute nur 34 Grad und es ist leicht bewölkt – ein sehr angenehmes Wetter liebe Passagiere. Viel Spaß in Bangkok.“ Okay. Durchatmen. Cool bleiben. Der freudige Quicker lies sich dann leider doch nicht vermeiden und fing mir ein Schmunzeln des netten Steward ein.
Jetzt einfach der Masse und den Schildern Richtung Visum Arrival folgen. Hoppla. Einmal 45 Minuten anstehen bitte. Trotzdem Gute-Laune-Level = 100. Durch das lange Warten am Schalter erblicke ich dann auf dem Gepäckband sofort meinen Backpack. Thanks to God! Mit sieben anderen Backpackern gleichzeitig pelle ich mein ganzes Leben für die nächsten Monate aus der blauen Schutzhülle. Blick nach links und rechts. Jup. Genauso professionell wie der Rest. High Five Fiona.
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Cash in de Täsch
Nächster Schritt: Bargeld umtauschen. Eine liebe Thailänderin am Düsseldorfer Flughafen gab mir den Tipp, mein Geld ganz unten im Flughafen zu tauschen. Da seien die Wechselkurse für den Euro am vorteilhaftesten. Vier Stockwerke tiefer und viele Geldwechsler später finde ich den besagten Stand und habe das erste mal 7.000 Baht in der Hand. Update Gute-Laune-Level = 150. (Derzeit entspricht 1 Euro ca. 36 Baht.)
Good to know: Natürlich kannst du auch mit jeder Kreditkarte sofort Baht an den ATMs abheben. Ich habe für den Start immer Bargeld mit dabei, damit definitiv nichts schief gehen kann und ich mir lange Wartezeiten an den Airport-Automaten spare.
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Mit dem Skytrain in die Innenstadt
Auf in die City! Mit dem Airport Rail Link (Skytrain vom Flughafen Suvarnabhumi in die Stadt) kommt man schnell und (nach Absprache mit einigen Locals) auch am günstigsten in die Innenstadt. Die Schilder kannst du gar nicht übersehen. Einige Minuten später sitze ich mit meinem Ticket (45 Baht) stolz wie Oskar in der Bahn.
Mein erstes Hotel liegt von der Bahnstation etwas weiter weg – Google leitet mich also brav zum Anschlussbus. An dieser Stelle: Danke, dass wir im 21. Jahrhundert leben! Ich hätte mich sonst nie so schnell zurecht gefunden. Und sobald man etwas verwirrt auf sein Handy schaut, strömen die Thailänder von allen Seiten an und erklären mit Händen und Füßen den richtigen Weg oder begleiten dich ein Stück. Somit: Ab zur Unterkunft
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Unterkünfte – Leben wie die Könige
In Bangkok reicht die Preisspanne der Schlafplätze von 3 Euro pro Nacht für ein Hochbett im Hostel-Schlafsaal bis zu 350 Euro pro Nacht für ein Kingsize-Bett quasi direkt auf dem Rooftop.
Für meine ersten beiden Nächte habe ich mir trotz Low Budget Reise etwas Hotel Luxus gegönnt. Nach einem langen Flug mit möglichem Jetlag ist ein eigenes Zimmer mit einem bequemen Bett der Himmel auf Erden! Ich habe mich im Prince Palace Hotel einquartiert und für zwei Nächte inkl. Frühstück 67 Euro bezahlt. Mein Zimmer hatte 2 (!) Queensize-Betten (nächstes Mal vermiete ich das Bett und hole den Preis wieder raus) und lag im 26. Stock. Rooftop, 7 Restaurants, fettes Frühstücksbuffet bis 12 Uhr, Spa, Fitnessstudio. Hier bleib ich.
Die letzte Nacht habe ich dann für 8 Euro im Happy Monkey Hostel verbracht. Dazu kann ich nur sagen: richtig nice! Ich habe ein einfaches Bett im Schlafsaal erwartet so wie früher auf den Pfadfinder-Reisen mit Krabbeltieren. Bekommen habe ich ein gemütliches 6er-Zimmer mit jeweils Vorhängen an jedem Bett für die Privatsphäre, ein riesiges top ausgestattetes Bad mit Föhn (!) und Sauberkeit bis zum Abwinken.
Übrigens: Ich buche alle Unterkünfte über Booking.com – Wenn du dort einige Übernachtungen buchst und bewertest, profitierst du bei den nächsten Reisen von top Rabattaktionen! Und die vorliegenden Rezensionen auf der Plattform waren bisher immer sehr zuverlässig.
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Öffentlicher Nahverkehr
Nach ein paar Stunden Schlaf und einem unfassbar guten grünen Curry: Sightseeing!
Bangkok ist super modern ausgebaut und du kannst zwischen verschiedenen Möglichkeiten auswählen, um von A nach B zu gelangen. Kurz gesagt: Es gibt Bahnen, Busse und Boote.
- BTS Skytrain: Das Straßennetz deckt zwar nicht ganz Bangkok ab, aber wenn deine Ziele in dem entsprechenden Bereich liegen (Einkaufszentren, einige Touristenviertel), empfehle ich dir definitiv den Skytrain zu nutzen! Damit kann auf jeden Stau hinab geschaut und in wenigen Minuten das Ziel erreicht werden. Die Fahrkartenautomaten kannst du leicht auf Englisch umstellen und dann deine Haltestelle auswählen.
Good to know: Behalte am besten für die Automaten immer etwas Kleingeld im Portemonnaie — so ersparst du dir lange Wartezeiten am persönlichen Ticket-Kaufstand oder Wechselgeld-Service. Meine Tickets haben alle ca. 35 Baht gekostet.
- U-Bahn/Metro (MRT): Hier gibt es laut Fahrplan eine Blue Line (für dich interessant) und eine Purple Line (fährt eher außerhalb von Bangkok). Ich bin nur einmal mit der MRT gefahren und die Preise liegen im ähnlichen Bereich wie die des BTS Skytrains.
- Boote: Es gibt Expressboote und Kanalboote, die jeweils wieder eigene Bereiche abdecken. Ich empfehle definitiv mindestens einmal mit dem Expressboot zu fahren, da auf der Route viele schöne Sehenswürdigkeiten liegen und du alles im angenehmen Fahrtwind entspannt anschauen kannst. Für nur 15 Baht lohnt sich eine Fahrt selbst wenn du kein Ziel hast und nur hin und zurück fährst. 🙂 Und ja – ich habe das viermal gemacht.
- Busse: Mit dem Bus kommst du überall hin. Sobald du einsteigst kommen freundliche Mitarbeiter auf dich zu, die deine Endhaltestelle erfragen. Ein Ticket kostet zwischen 5 und 25 Baht. Keine Sorge, wenn du die Bushaltestellen-Schilder nicht richtig lesen kannst – dir wird Bescheid gegeben, sobald du aussteigen musst! Einen Busfahrplan oder Ähnliches habe ich bisher nicht gesehen. Aber Google Maps hilft dir immer brav welche Busnummer du nehmen musst und die steht unverkennbar in der Frontscheibe der Busse.
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Ohne ÖPNV durch Bangkok
Wenn du keine Lust auf kuschelige und verschwitzte Bahnfahrten hast, gibt es weitere entspannte Möglichkeiten, die definitiv auch mehr Spaß machen!
- Tuk Tuk: Mein Favorit für Kurzstrecken. Die bunten, blinkenden Fahrzeuge findest du alle paar Meter am Straßenrand stehen oder die Fahrer rufen dir von der Straße aus zu. Manchmal etwas holprig aber immer mit angenehmen Wind um die Nase erlebst du die Stadt auf typisch thailändische Art. Der Preis wird bevor du einsteigst verhandelt.
Good to know: Es gibt Tuk Tuks mit weißen und gelben Kennzeichen. Mein erster Freund und Helfer (Security Mann der mich lebend als Fußgänger über die erste große Kreuzung brachte) hat mir erklärt, dass die Tuk Tuks mit den gelben Kennzeichen im Normalfall preisgünstiger sind und ich für 10-Minuten-Fahrten nie mehr als 50 Baht zahlen soll.
- Taxi: Es gibt klassische Taxen auf denen touristenfreundlich fett Taxi-Meter steht. Die Taxifahrer freuen sich ihres Lebens sobald man einsteigt und erzählen dir ein paar Stories aus der Stadt – auch wenn sie oft gar kein Englisch können. Den Preis kannst bzw. solltest du nicht verhandeln, da sich die Taxifahrer gesetzlich an das Taxi-Meter halten.
- Motorbike-Taxi: Genial um während der Rush Hour schnell an sein Ziel zu gelangen. Aber lieber nur mit wenig Gepäck – mit einem großen Backpack ist das dann doch sehr anstrengend. Und du solltest keine schwachen Nerven haben, denn die Fahrer schlängeln sich überall durch den Verkehr, egal ob Bürgersteig oder Gegenfahrbahn.
- App Grab: Hol dir auf jeden Fall bei deinem nächsten Thailand Aufenthalt die App „Grab“. Das Ganze funktioniert wie Uber und du kannst ein Auto oder ein Motorrad zu dir bestellen. Dabei wird dir der Preis direkt angezeigt bzw. du kannst auch sofort über die App zahlen. Falls dir mal zu lange Wartezeiten angezeigt werden, kannst du den dort vorgeschlagenen Preis aber auch als Verhandlungsbasis für das nächste Tuk Tuk/Motorbike nutzen.
- zu Fuß: Bist du erstmal bei den Sehenswürdigkeiten angekommen, kannst du viel zu Fuß abwandern. Ich bin fast nur zu Fuß unterwegs gewesen, weil du währenddessen wunderbare Locals triffst. Aber: Du schwitzt wie ein Schwein 🙂
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Must-go in Bangkok
In drei Tagen habe ich natürlich nicht jede Ecke der Stadt erkundet. Aber einige Empfehlungen und Must-go kann ich dir nennen.
TEMPEL
Mehr als 400 Tempel gibt es in Bangkok. Wenn du tempel-addicted bist und alle sehen möchtest: Viel Spaß dabei. Du kannst dir aber auch einfach die größten oder best-bewertesten Tempel anschauen. Ich habe 13 besucht und meinen Liebling sofort gefunden!
Good to know: Oberarme und Beine müssen bedeckt sein wenn du eine Tempelanlage betrittst. Falls du spontan einen Tempel besuchst und nicht passend gekleidet bist, kannst du am Eingang oft einfach einen Sarong leihen oder kaufen.
Wat Pho
Der Wat Pho liegt im Zentrum der Altstadt und ist für mich mit Abstand der schönste Tempel. Ich habe mich erst selbst umgeschaut und danach noch eine Führung mitgemacht. Für viele Besucher ist dort der riesige liegende Buddha das Highlight (46m lang!). Du findest an jeder Ecke viele weitere kleine Buddhas, schöne verschnörkelte Details und vor allem ganz viel Ruhe, da die Anlage sehr groß ist und sich alle Besucher wunderbar verteilen.
Eintritt: 200 Baht (inkl. kostenloses Wasser)
Adresse: 2 Sanam Chai Rd, Khwaeng Phra Borom Maha Ratchawang, Khet Phra Nakhon, Krung Thep Maha Nakhon 10200
ENTSPANNUNG IM LUMPHINI PARK
Wenn du nach einem anstrengenden Sightseeing-Tag eine kurze Pause brauchst oder einfach mal den Lärm der Stadt ausblenden möchtest, dann kann ich dir den Lumphini Park ans Herz legen. In dem Park befindet sich ein toller See auf dem du dir ein Tretboot ausleihen kannst (dafür brauchst du allerdings einen Tret-Partner, da es sich um Zweier-Boote handelt). Zusätzlich gibt es öffentlichen Sportübungen wie zum Beispiel Aerobic oder Yoga.
Ich lag einfach nur zwei Stunden im Schatten, bis ich von der Sprenkelanlage geweckt wurde. Kurze Zeit später ertönten Trillerpfeifen und alle Leute blieben stehen. Ehm okay? Dann wurde die Nationalhymne gespielt und alle Leute hielten einen Moment lang inne. Nach einem zweiten Pfeifton ging das normale Treiben wieder weiter. Diese coole Aktion findet jeden Tag um 18 Uhr statt!
Eintritt: kostenlos
Adresse: Khwaeng Lumphini, Khet Pathum Wan, Krung Thep Maha Nakhon 10330
ROOFTOP BAR
Der Klassiker in Bangkok – aber es lohnt sich wirklich! Die Stadt ist übersät mit Sky Bars und auf gefühlt jedem hohen Gebäude gibt es eine Rooftop Ausstattung. Das Spektakel ist allerdings oft eine sehr kostspielige Angelegenheit. Deswegen war ich nur auf dem Rooftop von meinem Hotel (hö hö – der Luxus für die zwei Nächte hat sich echt gelohnt) und auf der Octave Rooftop Lounge & Bar, Stockwerke 45 – 49 auf dem Dach eines Marriott Hotels. Warum gerade dort? Einfach nur weil mir zwei Locals und der liebe Axel die Bar empfohlen haben. Während dem Sonnenuntergang gibt es die Cocktails sogar zum halben Preis – Happy Hour von 17 – 19 Uhr whoop whoop!
Good to know: In den meisten Skibars gibt es einen Dresscode, das heißt: keine Flip Flops, keine kurzen Hosen und ärmellose Shirts für Männer. Die Frauen tragen zu 99% Kleider. Diese dürfen auch kürzer geschnitten sein.
Eintritt: kostenlos
Adresse: Marriott Hotel Sukhumvit, 2 Sukhumvit Soi 57, Bangkok, Thailand
TERMINAL 21
Yes! Shoppingcenter! Für mich hieß das leider nur gucken und nicht anfassen. Abgesehen davon, dass mein Backpack bis zum Rand voll ist, sitzt täglich der Sparfuchs als Teufel auf meiner Schulter. Er hat gesiegt und trotzdem hat es sich verdammt gelohnt dieses Shoppingerlebnis in Flughafenoptik mitzunehmen. In dem modernen Center gelangst du über die Rolltreppen von einem Theme-Terminal zum nächsten. Paris, Tokyo, London, Istanbul – hier kommt definitiv jeder auf seine Kosten.
Und die Preise sind auch bei den Designer Marken erschwinglich. Natürlich sind diese Preise nicht mit einem günstigen Night Market in Bangkok zu vergleichen.
Good to know: Gehe in jedem Stockwerk auf die Toiletten, die ebenfalls im entsprechenden Stil gestaltet sind! #toilethopping
Eintritt: kostenlos
Adresse: 88 Soi Sukhumvit 19, Khwaeng Khlong Toei Nuea, Khet Watthana, Krung Thep Maha Nakhon 10110
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Must-eat in Bangkok
Du findest in Bangkok wirklich überall Essen! Und dann auch noch ein kulinarischer Genuss nach dem anderen. Frisch, oft sehr gesund und vor allem scharf. Ganz wichtig für diejenigen, die genau wie ich einen empfindlichen Magen haben: Lerne unbedingt die Worte „Mai phet krap (Männer) / kah (Frauen)“! = nicht scharf.
Eine leichte Schärfe hat das Essen dann trotzdem und du kannst deinen Gaumen langsam daran gewöhnen. Die Preisspanne für gutes Essen ist enorm! Ich empfehle dir wirklich das Streetfood zu testen. Es kostet nur wenige Cent und wenn du nach dem Motto „boil it cook it peel it or forget it“ lebst, kann eh nichts schief gehen. Ich bin jeden Abend nach Hause gekugelt weil ich an jedem Stand etwas probieren musste. Ein Must-eat ist auf jeden Fall das Nationalgericht Phat Thai. Die gebratenen Nudeln mit Gemüse in einer süß-sauer Soße habe ich in allen Varianten mit Seafood, Chicken, Pork und Tofu durchgetestet. Bitte mehr davon! Jeden Tag!
Fazit | 3 Tage Stopover in Bangkok
Es lohnt sich! Drei Tage reichen nicht aus um alle Highlights der Stadt zu erleben. Aber drei Tage bieten einen wunderbaren Stopover mit lauten, chaotischen aber auch wunderschönen Thailand-Flair.
Und trotzdem bin ich froh jetzt in den ruhigeren Norden von Thailand zu reisen.
Warst du schonmal in Bangkok und hast du noch weitere Tipps? Schreibe gern dein Must-See in die Kommentare, damit wir alle etwas davon haben! 🙂
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Ich finde die Khao San Road darf man sich auch nicht entgehen lassen. Sehr laut und sehr touristisch, aber trotzdem lohnenswert. 🙂
Ja, das stimmt!
Ich bin dort in einigen echt guten Bars gelandet und man lernt schnell Leute kennen auch wenn man alleine unterwegs ist. 🙂